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Begutachtungstool zur Qualitätskontrolle prothetischer Versorgung

Challenge
IÖB-Toolbox Prepare
Zu den Lösungen
Aktuelle Phase
Endet am: 31.05.2022
  1. Aufruf und Einreichungen abgeschlossen am 19.05.2022
  2. Rückfragen abgeschlossen am 21.05.2022
  3. Jury-Bewertung abgeschlossen am 30.05.2022
  4. Gewinner bekannt gegeben ab 31.05.2022
Online seit 21.03.2022

Herausforderung

Nach einer Amputation kommt es typischerweise zu einer ersten stationären Rehabilitation, wo unter anderem auch die erste prothetische Versorgung vorgenommen wird. Die Prothese als Ersatz des verlorengegangenen Fusses ist dann die Voraussetzung für das Wiedererlangen der Mobilität und letztendlich der Lebensqualität der/des Betroffenen.

Sowohl für den Prothesenträger als auch für den Kostenträger ist die richtige Wahl der Prothese entscheidend. Eine objektive Beurteilung, welche Prothese die richtige ist ist bis dato nicht möglich. Subjektive Einschätzungen des Patienten bzw. die vorhandene Kassenleistung bestimmen die Wahl. Ein Messsystem, das etwa die Qualität des Tragekomforts und mögliche Druckstellen im Schaft der Prothese detektiert, gibt es derzeit nicht.

Eine sichere und bequeme Passform von Prothesen ist allerdings von großer Bedeutung, da viele Patienten das Tragen der Prothese aufgrund einer schlechten Passform, schlechter Biomechanik und eingeschränkter Kontrolle aufgeben. Auch der Kostenträger kann mit dieser objektiven Messfunktion auch nach sozioökonomischen Gesichtspunkten die geeignete Prothese für den Amputierten auswählen.

Derzeit werden zur Überprüfung exo-prothetischer Versorgungen meist Bodenreaktionskräfte herangezogen. Das heisst jene Kräfte, die in der Standphase des Gangzyklus auf den Boden einwirken. Dies geschieht entweder über in den Boden eingelassene Kistler-Platten oder mobile Systeme in Form von Einlagen. In jedem Fall jedoch nur unter Laborbedingungen.

Aus medizinischer und bionischer Sicht ist jedoch wesentlich wichtiger, die Kräfte zu messen die beim Gehen mit einer Exoprothese auf den menschlichen Stumpf einwirken.

Fragestellung

Welche innovativen und alltagstauglichen Lösungen ermöglichen die Messung der Kräfte, die beim Gehen mit einer Prothese auf den menschlichen Stumpf einwirken?

Gewünschtes Ergebnis

Gesucht wird nach innovativen Lösungen, die es Kostenträgern und auch Orthopädietechnikern möglich machen, die Güte der Versorgung objektiv zu überprüfen. Das ist insofern wichtig, als nicht immer im Zuge einer stationären Reha die beste/ geeignetste Prothese appliziert werden, wegen eben fehlender objektiver Messkriterien.

Ziel ist es, die Kräfte an der Stumpf-Schaft-Verbindung zu erfassen und sie im Rahmen von Überprüfungen prothetischer Versorgungen als Feedbacksystem verfügbar zu machen. Für den Anwender wäre dies die Möglichkeit, auch bei reduzierter Sensibilität eventuelle Gefahren einer Schädigung durch zu hohe Druckbelastungen zu vermeiden.

Ein wesentliches funktionales Kriterium ist weiters, auch eine sensorbasierte Überwachung der Verbindung Stumpf/Schaft möglich zu machen. Das erhöht den Tragekomfort und macht es auch für den Therapeut möglich, Änderungen zu erkennen und entsprechend zu agieren. Gleichzeitig kann mit Hilfe eines Wearables die Funktionalität der prothetischen Versorgung erhöht werden, ein Mehrwert auch für andere Stakeholder wie Orthopädietechniker oder Prothesenhersteller. Die neue Lösung soll auch bei schlechter Passform eine Frühwarnfunktion enthalten. Erkennen Sensoren Anomalien hinsichtlich gewisser Parameter (Feuchtigkeit, Temperatur Druck), kann frühzeitig eingegriffen werden und die prothetische Versorgung neuerlich überprüft werden.

Die Messparameter sollen reproduzierbar und vergleich bar sein, diese sollen dann über objektive, idealerweise klinisch validierte Metriken dargestellt werden.
• Zusammengefasst soll die gesuchte Lösung folgende Anforderungen erfüllen: Kraft/Druckmesssung am Stumpf
• Anwendbarkeit als Add on zur bestehenden Prothese
• Verwendung im daily use
• Verwertbarkeit der erhobenen Daten und Vergleichbarkeit mit simultan erhobenen Daten aus anderen GanganalyseTools
• Messung weiterer physikalischer Größen (Temperatur, Hautfeuchtigkeit)

Aufruf zur Einreichung

Sie sind ein innovatives Unternehmen und können mit Ihrer Lösung a einer medizinischen Innovation mitwirken, die die Versorgung der Patienten verbessert? Dann überzeugen Sie uns mit:
• Eine Unternehmensbeschreibung inklusive Erläuterung Ihrer Erfahrung und Kompetenzen
• Eine-Beschreibung Ihrer Lösung anhand der Anforderungen aus Punkt "Gewünschte Ergebnisse“. Gehen Sie dabei insbesondere auf die Umsetzungsperspektive Ihrer Lösung ein.
• Einer Darstellung des innovativen Charakters des Lösungsansatzes
• Vertrauliche Informationen: Nutzen Sie das Feld, um der Jury z.B.: eine Einschätzung der Kosten mitzugeben (diese Information ist nur für die Jury und das Moderationsteam einsehbar)
• Sie können Ihre Beschreibung mit einem Dateianhang (upload eines PDF) ergänzen. Diese Datei soll die Textfelder ergänzen aber nicht ersetzen. Vermeiden Sie Redundanzen.
Sie dürfen diese optionale Datei der Jury vertraulich und nicht-öffentlich zur Verfügung stellen. Dazu schicken Sie die Datei nach erfolgter Einreichung fristgerecht per E-Mail an Moderatorinnen und Moderatoren der Challenge.
Einreichungen im Konsortium sind möglich. Wir befinden uns mit der Challenge in der Markterkundung. Deshalb ist Folgendes noch nicht notwendig, um das Interesse zu wecken: völlig neu und extra für diese Challenge ausgearbeitete Konzepte, technische Entwürfe oder Machbarkeitsstudien.

Nutzen der Challenge und weiterer Projektverlauf

Das Ludwig Boltzmann Institut erhält mit dieser Challenge einen Überblick über Lösungswege und potentielle Partner. Die Jury aus Experten lädt danach jene Unternehmen zu einem Innovationsdialog ein, deren Lösungen bei den Bewertungskriterien besonders positiv hervorstechen. Für Unternehmen bedeutet dies: Durch die Beteiligung an der Challenge gelangen Sie auf das Radar des öffentlichen Auftraggebers. Ihre Einreichung bleibt auch nach Abschluss der Challenge als Ihre Visitenkarte für weitere Interessierte einsehbar. Sie bringen sich für weitere Einkaufsprojekte der öffentlichen Hand in Stellung. Sind Sie unter den Gewinnern und werden zum anschließenden Innovationsdialog eingeladen, dann können Sie bei einem Marktgespräch (Termin wird noch bekannt gegeben) Ihre Lösung präsentieren. Sie tauschen sich direkt mit den Projektverantwortlichen aus. Durch ihre Teilnahme schaffen Unternehmen Sensibilität und Verständnis für ihren innovativen Lösungsweg. Dies ist wichtig, damit der öffentliche Auftraggeber nach der Markterkundung neuartige Zugänge kennt und beim allfälligen Einkaufsprojekt nach dem Bundesvergabegesetz berücksichtigen kann.

Abhängig von den Ergebnissen sieht der weitere Projektplan folgendes vor:

So die Ergebnisse der Challenge Positives erwarten lassen, ist das Ziel eine Vergabe nach BVerG 2018.

Fragen zur Challenge

Posten Sie Ihre Frage zur Challenge. Die Moderatorin /der Moderator prüft, recherchiert und veröffentlicht Ihre Frage gemeinsam mit der Antwort. Alle möglichen Teilnehmer erhalten so die gleichen Informationen.

Bereits eingereichte Lösungen

Ihre Lösung passt nicht zu dieser Challenge? Präsentieren Sie Ihre Lösung am Marktplatz!

Der Marktplatz Innovation ist Schaufenster für verwaltungstaugliche Innovationen. Beschaffer nutzen Ihn zur Marktrecherche. Die IÖB-Servicestelle bewirbt diese Innovationen.

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