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Eckdaten des Projekts

  • Beschaffungsgegenstand: Photovoltaikanlage mit astronomisch gesteuerter Sonnennachführung für maximale Effizienz
  • Projektdauer: 4 Monate
  • Volumen: 15.000 €

Ausgangssituation

Die ASFINAG verfügt über unzählige Rastplätze entlang der Autobahnen in ganz Österreich. Die Rastplätze werden von PKW- und LKW-Fahrern gerne genutzt, um bei langen Fahrten eine kurze Pause zu machen. Und das natürlich auch Nachts. Die Beleuchtung der Rastplätze ist also ein wichtiges Thema für die ASFINAG. Deshalb hat man bereits in der Vergangenheit auf LED Technologie umgerüstet, um so den Energieverbrauch deutlich auf unter 7.000 kWh zu reduzieren. Doch das war der ASFINAG nicht genug. Zusätzlich sollte auch die Nutzung von erneuerbaren Energien weiter ausgebaut werden.

Innovativer Charakter

Um die Energie der Sonne für die Beleuchtung der Rastplätze zu nutzen, wollte man eine Photovoltaikanlage einrichten. Doch nicht irgendeine gewöhnliche Anlage. Smart sollte sie sein, um die Energieversorgung für den Rastplatz nachhaltig abzudecken.

Die „Smartflower“ macht sich die Eigenschaft von Sonnenblumen zunutze. Sie folgt mit ihren kreisrunden Solarmodulfächern kontinuierlich der Sonne und stellt sich in einem exakten 90°-Winkel zu ihr auf. Möglich ist diese Bewegung durch zwei bewegliche Achsen. Zudem können die Solarpaneele sich selbst kühlen und reinigen, wodurch der sonst übliche Energieverlust von bis zu 15 % vermieden werden kann. Kommt zwischendurch zu starker Wind auf, werden die Paneele einfach eingezogen.

Vorgangsweise

Nach Prüfung mehrerer Alternativen hat sich die ASFINAG für die „Smartflower“ entschieden. Eine Pilotanlage wurde am Rastplatz Hinterbrühl an der A21 errichtet. Um das Potential auch für andere Standorte abzuschätzen, werden daraus sowohl reale Energielieferdaten gemessen, als auch der Betriebs- und Wartungsaufwand ermittelt.

Um die „Smartflower“ optimal zu installieren, wurde auf ein stabiles Beton-Fundament gesetzt. Zudem wird sie von einem Maschendrahtzaun vor Vandalismus geschützt. Der durch die „Smartflower“ gewonnene Strom wird direkt in das Rastplatznetz eingespeist. Weiters wurde zur Datengewinnung eine Energiemessanlage installiert. Um das Potential auch für andere Standorte abzuschätzen, werden daraus sowohl reale Energielieferdaten gemessen, als auch der Betriebs- und Wartungsaufwand ermittelt.  

An der Umsetzung waren neben der ASFINAG noch die Firmen EQOS, und Smartflower beteiligt.

Ergebnis & Mehrwert

  • Die Solarblume deckt 50 % des Energiebedarfs der Beleuchtung ab.
  • Durch die kontinuierliche Ausrichtung zur Sonne können bis zu 40 % mehr Ertrag als mit einer herkömmlichen Aufdachanlage erreicht werden, die nur wenige Stunden im Jahr zur Sonne steht.
  • Durch die Kühlung und automatische Reinigung der Paneele können übliche Energieverluste von bis zu 15 % vermieden werden.
  • Bei starkem Wind werden die Paneele eingezogen und die „Smartflower“ somit nicht beschädigt.
  • Das Monitoring-Tool erfasst sämtliche Daten zur Energiebilanz der Solarblume.
  • Der Wartungsaufwand ist gering (Inspektion nach 2 Jahren).

Ansprechpartner

ASFINAG:

Ing. Markus Nepp
markus.nepp(at)asfinag.at