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Eckdaten des Projekts

  • Beschaffungsgegenstand: 3D-Drucker, Wärmebehandlungsofen, Testkammer für Vakuumversuche
  • Projektdauer: Jänner 2016 – Mai 2017, Eröffnung Oktober 2017
  • Beschaffungsvolumen: 2,1 Mio. Euro

Ausgangssituation

Seit ihrer Gründung im Jahr 1998 beschäftigt sich die FOTEC (Forschungs- und Technologietransfer GmbH) mit industriellen Technologien für die Herstellung metallischer und keramischer High-Tech-Bauteile. Ab 2010 widmete man sich aufbauend auf dem bestehenden Know-How der Metallpulververarbeitung dem 3D-Druck. Die FOTEC und die FH Wiener Neustadt verbinden die aufgebaute Expertise zum 3D Drucken mit vorhandenen Kompetenzen und Möglichkeiten zur Bauteilsimulation, wodurch das Potential des 3D Druckens voll ausgeschöpft werden kann.

Um der ständig steigenden Nachfrage und dem ständig steigenden Bedarf an Know-how und Infrastruktur für das 3D Drucken in der Fertigung nachkommen zu können, muss die bestehende Laborinfrastruktur von FOTEC erweitert und ausgebaut werden. Damit können durch den Einsatz generativer Fertigung zahlreiche hochwertige Innovationen bei metallbe- und -verarbeitenden Unternehmen begleitet und umgesetzt werden.

Innovationscharakter

Das Laboratory for Manufacturing Innovation (LMI) bildet die Brücke zwischen Forschung und Anwendung. Es bietet kompetente Unterstützung rund um Fragestellungen zum 3D-Druck von Metallen  - vom Erstgespräch bis hin zu Prototypen und Innovationsentscheidungen. Die Verfahren des 3D-Drucks können die Funktionalität von Bauteilen erhöhen, Abfall minimieren sowie fehlerhafte Teile voraussagen. Dadurch ergibt sich eine Vielzahl neuer Möglichkeiten, wie beispielsweise die Realisierung individualisierter Produkte zu deutlich geringeren Preisen als über konventionelle Fertigungsverfahren.

Vorgehensweise

Um das Laboratory for Manufacturing Innovation (LMI) einzurichten, mussten zwei Laserstrahlschmelzanlagen (3D-Drucker für Metall und Kunststoff), ein Wärmebehandlungsofen für die 3D gedruckten Bauteile sowie eine Testkammer für Vakuumversuche beschafft werden. Alle vier Anlagen wurden über die Bundesbeschaffung ausgeschrieben. Das Projekt wurde als Rahmenvertrag mit der BBG und über 3 Einzelaufträge auf Grundlage des dynamischen Beschaffungssystems (DBS) abgewickelt.

Für die zwei Laserstrahlschmelzanlagen erfolgte die Bewertung des Preises über den Anschaffungspreis, die Wartungskosten und eine TCO-Rechnung (Total Costs of Ownership). Für den Wärmebehandlungsofen und die Testkammer erfolgte die Bewertung des Preises über den Anschaffungspreis. Die Bewertung der Qualität erfolgte bei allen vier Anlagen über einen Leistungskatalog. Bei den beiden Laserstrahlschmelzanlagen wurde zusätzlich auch die Qualität der Oberfläche und Dichte von eigens spezifizierten Probeteilen bewertet.

Zusätzlich zur Unterstützung durch die BBG konnte sich die FOTEC im Rahmen des IÖB-Projektwettbewerbs 2015 finanzielle Unterstützung in der Höhe von über 14.000 Euro sichern.

Ergebnis & Mehrwert

  • Erhöhung der Funktionalität von Bauteilen durch 3D-Druck
  • Minimierung von Abfall und fehlerhaften Teilen
  • Herstellung individualisierter Produkte zu deutlich günstigeren Preisen als über konventionelle Fertigungsverfahren
  • Zusätzliche Einnahmen aus Projekten/Aufträgen von Industrie- und Gewerbebetrieben für die FOTEC
  • Teilnahme an weiteren Forschungsprojekten auf nationaler und europäischer Ebene durch Laborinfrastruktur auf dem letzten Stand der Technik
  • Kooperation mit FH Wiener Neustadt zur Qualifikationsvermittlung in Ausbildungsprogramm
  • Neue innovative und wettbewerbsfähige Produkte können über 3D-Druck hergestellt werden
  • BBG hat sich als kompetenter und verlässlicher Partner bei der Ausschreibung erwiesen
  • Unterstützung des innovativen Vorhabens in Höhe von 14.000 Euro durch die IÖB-Servicestelle

Ansprechpartner

Helmut Loibl
Geschäftsführer FOTEC
02622/90333-120
loibl(at)fotec.at

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