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Eckdaten des Projekts

  • Vergabegegenstand: Aussichtsturm
  • Umsetzungszeitraum: Oktober 2012 – Juni 2013
  • Volumen: rund 8 Millionen Euro

Ausgangssituation/Problemstellung 

Auf dem Pyramidenkogel stand bislang ein alter Betonturm aus den 1960er-Jahren, der nur 54 Meter hoch war. Dieser war bereits baufällig und musste gesprengt werden. Im Zuge dessen beschloss man, ein neues Fundament zu betonieren und ein Basisgebäude zu errichten, auf das kurze Zeit später auch der Neubau des Turms folgen sollte. Dieser wurde hauptsächlich aus Holz erbaut, denn die Gemeinde legte besonders viel Wert auf eine nachhaltige Bauweise und auf die Verwendung heimischer Rohstoffe.

Innovativer Charakter

Im Juni 2013 wurde der neue Aussichtsturm am Kärntner Pyramidenkogel fertiggestellt. Bis zur Antennenspitze erreicht er eine Gesamthöhe von 100 Meter und ist somit der höchste Holzaussichtsturm der Welt. Die gedrehte Form des Turms entsteht durch zehn Ellipsenringe, welche sich in einem Abstand von 6,40 Metern jeweils um 22,5 Grad versetzt in die Höhe schrauben. Diese bilden gemeinsam mit 80 Stahldiagonalstreben die Aussteifung für die Hauptkonstruktion aus 16 Brettschichtholzstützen aus Lärche. Die Spiralform steht symbolisch für Wachstum und Entwicklung und wurde in heimischer Lärche und Stahl ausgeführt.

Neben der Bewältigung von Brandschutz und Personensicherheit mussten gleichzeitig auch innovative Technologien bei der Verklebung von Holz und Stahl entwickelt werden, um den welthöchsten Aussichtsturm in seiner einzigartigen Form bauen zu können. Das Turmbauwerk mit seinem innovativen Design erstreckt sich über 10 Regelebenen, darüber sind zwei freiliegende Aussichtsplattformen auf über 70 Meter Höhe angeordnet.

Zusätzlich wurde eine Ebene als “SKYBOX“ eingebaut, die für diverse Veranstaltungen nutzbar ist. Alle Besucherebenen sind mit einem zentralen, transparenten Aufzug barrierefrei erreichbar. Einen besonderen Kick für Kinder und Erwachsene bietet die höchste Gebäuderutsche Europas, die aus über 51 Meter Höhe direkt vom Bauwerk in die Tiefe geht. Mit einer Neigung von 25° und einer Länge von 120 Meter ergibt sich dabei eine Rutschdauer von rund 25 Sekunden. Somit bildet die Skulptur im Landschaftsraum auch einen touristischen Anziehungspunkt der besonderen Art.

Beschreibung der Vorgangsweise

2007 lud die Kärntner Gemeinde Keutschach österreichweit fünf Architekturbüros mit Tragwerksplanern ihrer Wahl zu einem Wettbewerb für den neuen Aussichtsturm ein. Bei diesem Wettbewerb konnten die Klagenfurter Architekten Markus Klaura und Dietmar Kaden mit dem Tragwerksplaner Markus Lackner aus Villach gewinnen und mit ihrem architektonischen Entwurf, der Holz als Tragwerk zum Einsatz bringt, überzeugen. Der alte Turm wurde im Oktober 2012 gesprengt und mit dem Bau des neuen Turmes begonnen. Dieser konnte im Juni 2013 (nach einem Probebetrieb im Mai) eröffnet werden und soll nun mind. 40 Jahre haltbar sein.

Ergebnis & Mehrwert

  • Höchster Holzaussichtsturm der Welt
  • Touristischer Anziehungspunkt mit diversen Attraktionen
  • Innovatives Design
  • Barrierefrei erreichbar
  • Haltbarkeit von mind. 40 Jahren

Ansprechpartner

Karl Dovjak
keutschach-see(at)ktn.gde.at