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Eckdaten des Projekts

  • Projektträger: ARGE ISTmobil - Stadtgemeinde Stockerau / „10vorWien“
  • Projektdauer: April 2016 - März 2018
  • Beschaffungsvolumen: jährlicher Beitrag 462,31 Euro pro Gemeinde

Ausgangssituation

Abseits des Agglomerationsraumes gelegene Gemeinden rund um Stockerau und Korneuburg sind auf Zu- und Abbringersysteme zum öffentlichen Verkehr angewiesen. Es galt, eine tägliche Anbindung von peripheren Ortsteilen an den jeweiligen Hauptwohnort und damit an den überregionalen öffentlichen Verkehr zu gewährleisten.

Innovativer Charakter

Die Lösung war die Implementierung eines gemeindeübergreifenden Anrufsammeltaxi-Systems mit größtmöglicher Flexibilität (keine Linien-und Fahrplanbindung). Das System beinhaltet eine Reihe von innovativen Elementen, die den administrativen Aufwand für die Gemeinden vereinfachen:

  • Maximierung des Sammelpotenzials und Erhöhung des Besetzungsgrades mittels Software („ISTdis“)
  • Vermeidung von Leerkilometern durch eine automatische Disposition nach ökologischen und ökonomischen Kriterien
  • Bestellung der Fahrten über eine Buchungsplattform im Internet, telefonisch oder mittels Smartphone-Applikation
  • Kundenservice durch mobilCard, Servicehotline, Online- Kundenbereich und App

Vorgehensweise

In einem ersten Schritt wurden regionsspezifische Implementierungskonzepte erarbeitet. Diese sind vor allem Bedienungsgebiet, Haltepunktstruktur, Betriebszeiten und Tarifstruktur. Darüber hinaus galt es, einen Finanzierungsplan für die teilnehmenden Gemeinden zu erstellen sowie Verträge mit lokalen Taxi- und Mietwagenunternehmen auszuhandeln und abzuschließen. Mit der Erstellung eines Implementierungskonzeptes für die bezirksweite Mikromobilitätslösung wurde die ISTmobil GmbH beauftragt. Seit 01.04.2015 ist das ISTmobil im Bezirk Korneuburg in Betrieb. Eine Evaluierung nach dem ersten Betriebsjahr zeigt, dass das System von der Bevölkerung angenommen und vor allem die Anschlussmöglichkeit zu öffentlichen Umstiegs-Knotenpunkten genutzt wird. Mit 31.03.2018 endet die 3-jährige Pilotphase des Projektes. Als definitive Bereicherung für das Mobilitätsangebot des Bezirkes wird eine Fortsetzung des ISTmobil-Systems angestrebt.

Ergebnis und Mehrwert

  • 64 % der Befragten sind mit dem ISTmobil System zufrieden bzw. sehr zufrieden
  • Eine Emissionsreduktion von rund 36,2 t CO² pro Jahr ist möglich.
  • Die wichtigsten Knotenpunkte des öffentlichen Verkehrs, insbesondere Bahnhöfe, werden auch am stärksten frequentiert. Dies gewährleistet die Anschlusssicherung an den öffentlichen Verkehr.
  • Die Zahl der Fahrten stieg im ersten Betriebsjahr von rund 1.100 auf rund 1.500.

Ansprechpartnerin

Karin Schneider
karin.schneider(at)10vorwien.at