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Darüber hinaus betreibt sie Klimaforschung und Krisenfallvorsorge etwa bei einem nuklearen Störfall oder einem Waldbrand, erstellt Erdbeben-Gutachten und Bodenuntersuchungen.

Zur essentiellen Grundausstattung eines modernen Wetterdienstes gehört neben einem automatischen Messnetz ein High-Performance-Computer (HPC)

Eckdaten des Projekts

  • Projektdauer: rund 1 Jahr
  • Beschaffungsvolumen: 2.100.000,- Euro inkl. Steuer

Ausgangssituation/Problemstellung

Für einen Wetterdienst wie die ZAMG ist relevant, wie schnell ein konkretes Wettermodell gerechnet werden kann. Das bisherige HPC-System der ZAMG hatte seine angenommene Lebensdauer von fünf Jahren und die Grenzen der verfügbaren Rechenleistung für die Prognosemodelle erreicht. Die Energieeffizienz der Prozessortechnik und des Kühlsystems waren nicht mehr zeitgemäß.

Das Ziel war es, bei gegebenem Anschaffungsbudget von 2,1 Mio. Euro die Rechenleistung zu maximieren und die Energieeffizienz über ein innovatives Kühlkonzept zu optimieren. Um die Anforderungen routinemäßiger Kurzfristwettervorhersagen sowie von Krisenfällen zu erfüllen, sollte die Leistungsfähigkeit des neuen HPC-Systems die des aktuell verwendeten signifikant übersteigen. Weitere Kriterien waren die Hochverfügbarkeit und Ausfallssicherheit des Systems.

Der EU-weite Beschaffungsprozess in Kooperation mit der BBG

Die Bundesbeschaffung GmbH begleitete das Projektteam der ZAMG bei der Durchführung des Vergabeverfahrens: Im April 2017 wurde ein High-Performance-Computer für zeitkritische Kurzfristwetter- und Luftchemieprognosen EU-weit ausgeschrieben.

25 potentielle Bieter bekundeten ihr Interesse zur Teilnahme am Verfahren, wovon fünf Bieter ein Angebot einreichten. Das Bestangebot wurde mittels eines Punktesystems ermittelt und der Zuschlag im August 2017 erteilt.

Der Mehrwert des innovativen High-Performance-Computers

Das neue System liefert eine ca. 2 ½ fache Rechenleistung bei einem um ca. 10% reduzierten Stromverbrauch. Eine innovative Direktkühlung ermöglicht eine energieeffiziente Abwärmebehandlung.Der innovative Charakter dieses Projekts wurde auch im Rahmen des IÖB-Projektwettbewerbs 2016 ausgezeichnet und erhielt dadurch finanzielle Unterstützung zur erfolgreichen Umsetzung dieses Projekts.

Ansprechpartner

Dipl.Met. Matthias Langer
Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)
Hohe Warte 38, A-1190 Wien
matthias.langer(at)zamg.ac.at