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Die ASFINAG installierte die erste Verkehrsbeeinflussungsanlage (VBA) auf der A23 (Südosttangente, Höhe Hansonkurve) in Österreich, die mit photovoltaikscher Energie versorgt wird. Damit wird ein CO2-armer Betrieb sichergestellt und sogar mehr Energie gewonnen, als für den Betrieb des Anzeigequerschnittes benötigt wird.

Eckdaten des Projekts

  • Jahr der Umsetzung: 9 Monate / 2012
  • Beschaffungsvolumen: EUR 16.000,00 / Offenes Verfahren
  • Projektträger: ASFINAG

Ausgangssituation

Der Kunde und dessen Sicherheit stehen für die ASFINAG ganz klar an erster Stelle. Das beste Straßennetz, bestmögliches Service und rund um die Uhr maßgeschneiderte Informationen zählen zu den Aufgaben der Autobahnbetreiber. Dazu gehört unter anderem der Einsatz von Verkehrsbeeinflussungsanlagen (VBA's). Diese sollen die Sicherheit der Kunden im Autobahnnetz erhöhen, indem sie auf plötzliche Ereignisse reagieren und den Verkehrsfluss über Anzeigenquerschnitte regulieren. Jedoch: Der Betrieb der VBA's erfordert jede Menge Strom. Strombereitstellung ist mit teuren und aufwendigen Tiefbauarbeiten mit den dazugehörenden Baumaßnahmen (Rodung von Bäumen, Querungen unter der Autobahn, Kabelgrabarbeiten entlang der Strecke) verbunden. Damit diese teuren und aufwendigen Tiefbauarbeiten eingespart werden, ist die Energieautarkie solcher Anlagen ein zentrales Thema. So wird die Umwelt - sowohl in der Bauphase als auch in der Betriebsphase - geschont. Energieautarkie ermöglicht der VBA darüber hinaus auch die Unabhängigkeit des Stromnetzes, d.h. die VBA's können im Autobahnnetz unabhängig vom Stromnetz flächendeckend geplant werden.

Innovativer Charakter

Die Anlage, die auf der A23 (Südosttangente, Höhe Hansonkurve) installiert worden ist, ist die erste Verkehrsbeeinflussungsanlage in Österreich, die mit photovoltaikscher Energie versorgt wird. Bei dieser Pilotanlage wurde sogar mehr Energie aus der Photovoltaikanlage gewonnen, als für den Betrieb des Anzeigequerschnittes benötigt wurde. Damit war schon der Probelauf ein voller Erfolg.

Vorgehensweise

Die Photovoltaikanlage erzeugt saubere Energie für die Verkehrsbeeinflussungsanlage (VBA). Überflüssige Energie wird ins Netz eingespeist. Der Standort eignet sich aufgrund seiner südlichen Ausrichtung optimal zur Montage der Paneele. Es sind keine großen Gebäude und Bäume in der Umgebung, die eine Verschattung verursachen könnten. Die statische Belastbarkeit des Anzeigequerschnittes und die Blendung der Fahrzeuglenker werden mitberücksichtigt. An der Umsetzung waren neben der ASFINAG noch die Firmen Strabag Anlagentechnik und Forster beteiligt.

Ergebnis und Mehrwert

  • Aus der Photovoltaikanlage wird mehr Energie gewonnen, als für den Betrieb des Anzeigequerschnittes benötigt wird.
  • CO2-armer Betrieb der VBA
  • Mit Hilfe der Sensorbox werden die Werte der Modul- und der Umwelttemperatur sowie der Sonneneinstrahlung erfasst.
  • Energieverbrauch der Komponenten, Schaltzustände der VBA und Klimafaktoren werden laufend analysiert.
  • Geringer Wartungsaufwand
  • Dieses Projekt der ASFINAG wurde 2016 mit dem TÜV Austria Wissenschaftspreis ausgezeichnet.

Ansprechpartner

Ing. Dipl.-Ing FH Thomas Greiner, MSc, MBA

Thomas.Greiner(at)asfinag.at

Dipl.-Ing. Mehmet Akif Gümüser

Mehmet.guemueser(at)asfinag.at

 

 

 

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