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Zwei E-Nutzfahrzeugen wurden zwölf Gemeinden der Energieregion Weiz-Gleisdorf jeweils für 2 Monate kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Kommunen erhielten dadurch die Möglichkeit zwei gänzlich unterschiedliche Typen von E-Nutzfahrzeugen in verschiedensten Einsatzbereichen zu evaluieren.

Eckdaten

  • Jahr der Umsetzung: 2020
  • Beschaffungsvolumen: rund EUR 44.000, Direktvergabe
  • Projektträger: Energieregion Weiz-Gleisdorf GmbH

Ausgangssituation

Bereits im Jahr 2008 erklärte die Region den Schwerpunkt „Elektromobilität“ zu einer grundlegenden Säule der regionalen Entwicklung.Seither konnte die Region durch zahlreiche Pilotprojekte und infrastrukturelle Maßnahmen wichtige Beiträge zur Bewusstseinsbildung für E-Mobilität sowie zur Marktdurchdringung elektrischer Fahrzeuge und Sharing-Konzepte leisten.

Aufbauend auf den vergangenen Erfahrungen, hatte sich - vor der Umsetzung dieses Projekts - gezeigt, dass seitens der zwölf Gemeinden der Energieregion Weiz-Gleisdorf eine verstärkte Nachfrage nach Testmöglichkeiten von E-Nutzfahrzeugen vorhanden war. Dementsprechend erfolgte auf Basis dieses konkreten Bedarfs die Konzeption des vorliegenden Projekts.

Innovativer Charakter

Im Rahmen des Projekts hatten die zwölf Gemeinden der Energieregion Weiz-Gleisdorf erstmals die Möglichkeit, in einem derartigen Umfang zwei völlig unterschiedliche E-Nutzfahrzeuge im kommunalen Einsatz zu testen.Eine Besonderheit war, dass eines der beiden Testfahrzeuge, ein vollelektrischer Geräteträger, durch den steirischen Hersteller, speziell für das Projekt angefertigt wurde. Der Einsatz der Vorserie M20 stellte für MUP technologies nicht nur den bisher größten Dauertest dar, sondern lieferte auch essenzielle Erfahrungen für die Adaptierung des ELIONs bis zur Markteinführung des E-Fahrzeugs Mitte 2021. Durch eine entsprechende mediale Bewerbung konnten andere Regionen, Gemeinden und Betriebe für die gesammelten Erfahrungen interessiert werden. Ausgewählte Organisationen gingen nach dem Erfahrungsaustausch sogar einen Schritt weiter und testeten den ELION M20 selbst im betrieblichen Einsatz.

Vorgehensweise

Jeder der 12 Gemeinden der Energieregion Weiz-Gleisdorf wurde für zwei Monate zwei unterschiedliche E-Nutzfahrzeuge der Klasse N1 - ein E-Kastenwagen und ein vollelektrischer Geräteträger – zum kostenlosen Test zur Verfügung gestellt.

Um eine gesamtheitliche Koordination sicher zu stellen, erfolgte eine enge Zusammenarbeit mit dem Klima- und Energie-Modellregionsmanager der Region. Weitere Projektpartner waren die steirischen Unternehmen Mercedes Harb Weiz und MUP technologies, welche die E-Nutzfahrzeuge zu Verfügung stellten.

Ergebnis und Mehrwert

Durch die Testphase erhielten die Gemeinden Eindrücke von der Praktikabilität der E-Nutzfahrzeuge. Die Erkenntnisse fließen bei zukünftigen Beschaffungsentscheidungen ein und führen im Idealfall zu einer schrittweisen Substitution konventioneller durch elektrische Kommunalfahrzeuge.

Durch die Broschüre e-Kommunal Genial! E-Fahrzeuge im kommunalen Einsatz werden allen übrigen österreichischen Kommunen die Erkenntnisse aus der Testphase kostenlos zur Verfügung gestellt und diese angeregt, sich vertiefend mit der (gemeindeübergreifenden) Nutzung elektrischer Kommunalfahrzeuge auseinander zu setzen und zur Nachahmung angeregt. Im Fokus steht die Adressierung noch vorhandener Hemmnisse zur Verwendung von kommunalen E-Fahrzeugen sowie Lösungsansätze für gemeindeübergreifende Nutzsysteme.

Des Weiteren wurden die durch das Projekt gewonnenen Erkenntnisse kritisch evaluiert und stellen nun wichtige Erfahrungswerte für zukünftige E-Mobilitätsprojekte in der Region dar.

Ansprechpartner

MMag. Nicole Hütter

Projektleitung „e-Kommunal Genial!“

Energieregion Weiz-Gleisdorf