Für die weitere Erhöhung der Verkehrssicherheit auf den österreichischen Autobahnen und Schnellstraßen liegt seitens ASFiNAG großes Interesse daran Abstandsmesseinrichtungen zur Kontrolle des Sicherheitsabstandes zu beschaffen. Die Entwicklung und Anwendung der Abstandsmesseinrichtungen ist ein wichtiger Bestandteil der Konzernstrategie der ASFiNAG bis 2025. Dahingehend sollte im Jahr 2023 ein Prototyp beschafft werden, der Verdachtsfälle ohne Personalaufwand generiert und über eine Schnittstelle zur Kontrolle an die Landesverkehrsbehörde übermittelt. Ziel ist eine funktionsfähige Pilotanlage in Betrieb zu nehmen und in einem zweiten Schritt (nicht Teil der Förderung) deren Einsatzfähigkeit zu evaluieren.
Die Pilotanlage wurde bereits in Betrieb genommen. Die Funktionsfähigkeit der Anlage wurde in Form von Inbetriebnahmeprotokoll und Abnahmeprotokoll nachgewiesen.
Falls der Evaluierungsbericht über die Einsatz- und Eichfähigkeit Ende 2023 / Anfang 2024 vorliegt, wird über eine mögliche Beschaffung von weiteren Anlagen entschieden.
Eckdaten des Projekts
- Projektdauer: 10.2022 - 12.2023
- Jahr der Umsetzung: 2022
Ausgangssituation
Eine der Hauptunfallursachen auf Autobahnen und Schnellstraßen ist die Unterschreitung des Mindestabstandes. Die Polizei setzt seit Jahren ein videobasiertes Abstandsmesssystem ein. Dieses System setzt jedoch voraus, dass während der gesamten Messdauer zwei qualifizierte Polizisten die Messung beobachten. Für den Einsatz von einer Vielzahl von Abstandmessgeräten steht dieser notwendige Personaleinsatz im Widerspruch. Daher wurde versucht eine Lösung zu erarbeiten, die mit keinem oder geringerem Personaleinsatz auskommt.
Vorgehensweise
In einer ersten Phase wurde eine Marktevaluierung durchgeführt, ob am europäischen Markt ähnliche oder ausbaufähige Messprinzipien angeboten werden. In einer zweiten Phase wurde in einem offenen Vergabeverfahren ein Entwicklungsprojekt für die Errichtung, Inbetriebnahme und Evaluierung einer Pilotanlage ausgeschrieben. Die dritte Phase umfasste die Umsetzung und Errichtung der Pilotanlage und deren Evaluierung auf Einsatz- und Eichtauglichkeit. Für die Vergabe wurde ein europaweites, offenes Verhandlungsverfahren gewählt. Drei Anbieter beteiligten sich an diesem Verfahren. Beteiligt an der Umsetzung ist die Fa. Yunex aus Wien mit dem Techniklieferanten MACQ aus Belgien. Der Auftraggeber ASFINAG bezieht in der geplanten Evaluierung das BM.I, BEV Landespolizeikommando und Bezirkshauptmannschaft mit ein.
Ergebnis und Mehrwert
Die Ziele wurden erreicht. Eine Inbetriebnahme der Pilotanlage wurde durchgeführt. Die Evaluierung wurde gestartet. Da es sich um eine Pilotanlage handelt und noch kein Produktivbetrieb können zu potentiellen Einsparungen oder Gewinne keine Angaben gemacht werden.
Ansprechpartner
ASFINAG, Projektkoordinator
ASFINAG, Projektkoordinator