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Die Zielsetzung des Projektes war es, einen digitalen Gemeindecampus als kommunale Trainingsplattform für die Stadt Lienz zu entwickeln. Der Campus unterstützt Bewohner*innen, Entscheidungsträger*innen, Einsatzkräfte und Mitarbeiter*innen, sich mit den verschiedenen Lebensbereichen und Aufgaben innerhalb der Stadt auseinanderzusetzen.

Der digitale Gemeindecampus erfüllt dabei im Wesentlichen drei Funktionen: Trainings, Chats und Pushnachrichten: Durch verschiedene Trainings im Frage-Antwort-Prinzip können Bewohner*innen, Entscheidungsträger*innen, Einsatzkräfte und die Bevölkerung zielgruppengenau sensibilisiert und für den Ernstfall vorbereitet werden. Beispiele für derartige Trainings sind etwa die Bevorratung für einen Katastrophenfall, das richtige Erkennen von Warn- und Alarmierungsignalen oder die Aufgaben der Gemeindeeinsatzleitung.

Eckdaten des Projekts

  • Projektdauer: 24. August 2020 bis April 2021
  • Projektträger: Stadt Lienz
  • Geplantes Beschaffungsvolumen: € 98.000 Brutto

Ausgangssituation

Die Stadt Lienz steht vor enormen Aufgaben und Herausforderungen. Gleichzeitig sind zahlreiche Kommunen aber nur begrenzt auf Krisen- und Katastrophenfälle vorbereitet und sehen sich mit zahlreichen Aufgaben konfrontiert. Die Corona-Krise hat etwa zahlreiche Kommunen völlig unvorbereitet getroffen: Bürger*innen wurden nicht entsprechend sensibilisiert, konkrete Maßnahmen mussten ad hoc gesetzt werden und die Kommunikation – intern wie extern mit der Bevölkerung – war und ist äußerst herausfordernd. Das führt aktuell zwangsläufig zu Überforderung, Ineffizienzen und Fehlern im Umgang mit Krisen und Katastrophen. Eine zentrale Lehre aus Corona für unsere Städte und Gemeinden soll es daher sein, dass es sich für diese und weitere Ausnahmesituationen künftig entsprechend vorzubereiten und zu wappnen gilt. Das betrifft sowohl die Bereiche der Sensibilisierung, Prävention und Vorsorge als auch die tatsächliche Bewältigung von Krisen und Katastrophen.

Ziel der Stadt Lienz war es daher, kommunale Entscheidungsträger*innen, ihre Verwaltungsapparate, Einsatzkräfte und Bürger*innen bestmöglich auf künftige Krisen und Katastrophen vorzubereiten und zu schulen, um dadurch Möglichkeiten zu schaffen, den richtigen Umgang mit Szenarien wie Pandemien, Blackouts, Naturkatastrophen oder ähnlichen Ereignissen zu erlernen und im Ernstfall im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen zu treffen und die richtigen Maßnahmen zu setzen.

Vorgehensweise

Entsprechend jenem Brainstorming und Ideenscreening (Sondierung von Ideen/Projekten), welche dem Projektantrag vorausgegangen sind, wurde nach dem Anerkennungsstichtag (22.8.2020) schlussendlich per (25.8.2020) seitens
durftner.digital damit begonnen, dass ein vereinfachter Prototyp entwickelt wird. Die vorhandene technische Ausrichtung und "bereits erkennbare Funktionalitäten" wurden Entscheidungsträgern der Stadt Lienz im November 2020 präsentiert, sodass schlussendlich per 7.12.2020 ein offizielles Angebot ausgearbeitet werden konnte. Dieses Angebot wurde per 25.1.2021 von der Stadtgemeinde Lienz angenommen. Hierauf folgte per Meilstein 1: ein offizieller Kick-Off mit Entscheidungsträgern und relevanten Stakeholdern der Stadt Lienz, im Zuge dessen der vorhandene Lösungsansatz und Prozessabfolgen sowie weitere geplante Entwicklungsschritte besprochen worden sind. Weiters wurden mehrere Meilensteine definiert, anhand welcher die idealer Ausrichtung für die Stadt Lienz evaluiert werden konnte.

Ergebnis und Mehrwert

An der Umsetzung war die Stadt Lienz, duftner.digital und die Communalp als Organisationen beteiligt. Es wurde das Ziel erreicht, einen moblen Campus - Smartes Lienz - anzuschaffen und mit zielgerichteten Inhalten zu bespielen und zu befüllen zB für Bürger*innen - Alarmsignale, Verhalten im Katastrophenfall, Krisenfester Haushalt.

Deutliche Reduktion der Kosten bei externen Beratern und Krisenmanagern sowie eränzende digitale Hilfstools, da nun ein strukturiertes und zentrales System besteht, anhand welchem selbständig die Einsatzkräfte trainieren und sich vorbereiten können. Darüber hinaus Einsparungen bei PR-Maßnahmen, da nun die Bevölkerung via einer zentralen App informiert und begleitet werden können.

Ansprechpartner

Hr. Mag. (FH) Mag. Oskar Januschke

Abteilung für Umwelt- und Zivilschutz