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Das Projekt „Universelle loT-Beleuchtungssteuerung“ zielte darauf ab, die öffentliche Beleuchtung in Wien durch moderne IoT-Technologie zu optimieren. Die MA33 'Wien leuchtet' hat das Projekt durchgeführt und ist unter anderem für die öffentliche Beleuchtung in Wien zuständig. Die bisher verwendete Rundsteuertechnik sollte durch eine zukunftsfähige und standardisierte IoT-Hard- und Software ersetzt werden.

Dazu wurde mit der Firma NET-Automation ein erfolgreicher Proof of Concept durchgeführt. Neben den technologischen Neuerungen war die Miniaturisierung des Systems ein zentrales Projektziel. Damit sollte gewährleistet werden, dass die loT Systeme auf einfachste Weise in den bestehenden Schaltschranken nachgerüstet werden können und höchste Betriebssicherheit gewährleistet werden kann.

Eckdaten des Projekts

Projektdauer: 01.05.2022 - 31.12.2023

Projektträger: Magistrat der Stadt Wien - Wien leuchtet

Geplantes Beschaffungsvolumen: € 140.000

Ausgangssituation

Die Steuerung der öffentlichen Beleuchtung in Wien erfolgt derzeit mittels Rundsteuertechnik, die einige gravierende Nachteile gegenüber modernen technischen Möglichkeiten aufweist. Die Steuerung ist zentralisiert und liefert einheitliche Schaltbefehle. Sie ermöglicht keine wichtigen Rückmeldungen zum Betriebszustand, wie das tatsächliche Funktionieren der Schaltvorgänge, Leistungsabnahmen, Anomalien oder offenen Schaltschranktüren.

Technische Voraussetzungen für die Steuerung von Einzelleuchten oder Sonderbeleuchtungen (z.B. Weihnachtsbeleuchtung, Denkmalbeleuchtung) mit individuellen Zeitprogrammen sind derzeit ebenfalls nicht gegeben. Bei Stromausfällen gehen die Schalteinrichtungen der Straßenleuchten aus Sicherheitsgründen in den Grundzustand “Eingeschaltet”, was das Hochfahren der Netze durch die große Lastaufnahme erschwert.

Die Rundsteuertechnik ist starr und nicht IoT-fähig, weshalb eine Ablösung durch eine flexible, intelligente und zukunftssichere Lösung angestrebt wird. Diese soll die Sicherheit, Effizienz, Betriebsführung und Qualität der öffentlichen Beleuchtung in Wien optimieren.

Ergebnis und Mehrwert

Wie dieser Proof of Concept zeigte, wird durch das IoT-Zentralsystem eine flexible Wahl der Schaltparameter, wie Helligkeit, Verkehrsdichte und Zeit ermöglicht. Außerdem wird eine geografisch hochgranulare und anwendungsagnostische Steuerung bis hin zur Einzelleuchte möglich. Dies sorgt für eine sichere und energiesparende Beleuchtung. Die Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit werden durch die schnelle Erkennung von Störungen und Vandalismus sowie die situationsabhängige Steuerung und Dimmung der Beleuchtung erheblich erhöht.

“Wien leuchtet” kann somit die Servicequalität verbessern, da eine intelligente und zuverlässige Steuerung der Beleuchtung möglich wird. Das Projekt leistet zudem einen wichtigen Beitrag zur Blackout-Prävention und fördert die europäische Zusammenarbeit der Stromversorger durch Standardisierungen. Integrierte Strom- und Spannungsmessungen ermöglichen die Ferndiagnose von Defekten, was eine gezieltere Planung von Reparatureinsätzen und eine erhöhte Servicequalität zur Folge hat.

Die Anbindung an Drittsysteme wird erstmalig möglich, so kann beispielsweise eine verkehrsabhängige Beleuchtungssteuerung realisiert werden. Die zukunftsoffene und flexible Elektronik kann an zukünftige Steuerungssysteme angebunden werden, ohne dass ein Produktwechsel im Schaltkasten erforderlich ist.

Ansprechperson

Ing. Mag. Mag. Gerald Wotzl, Bakk.rer.soc.oec. 
Magistrat der Stadt Wien - Wien leuchtet

 

Weiterführende Links

NET-Automation GmbH